Es gibt keine einfache Alternative

Erdöl ist durchaus etwas Besonderes. Kein anderer Energieträger erreicht hinsichtlich der Kombination von Energiedichte, Transportfähigkeit, Ungefährlichkeit in der Handhabung und stofflichem Verhalten bei Raumtemperatur auch nur annähernd seine …

Erdöl ist durchaus etwas Besonderes. Kein anderer Energieträger erreicht hinsichtlich der Kombination von Energiedichte, Transportfähigkeit, Ungefährlichkeit in der Handhabung und stofflichem Verhalten bei Raumtemperatur auch nur annähernd seine Klasse. Wasserstoff ist energiereicher, existiert auf der Erde aber nicht in natürlichen Vorkommen und muss erst mit Hilfe anderer Energieträger erzeugt werden, darüber hinaus ist er hochflüchtig und daher nur sehr aufwändig zu lagern bzw. zu transportieren. Andere fossile Brennstoffe sind bei Raumtemperatur flüchtig (Erdgas, Methanhydrat) und müssen komprimiert oder gekühlt werden bzw. weisen nur höchstens die halbe Energiedichte von Erdöl auf (Kohle). Kernenergie, Photovoltaik oder Windenergie wiederum eignen sich mehr zur Stromerzeugung, und unsere Infrastruktur ist nicht dafür ausgelegt, rein mit Strom betrieben zu werden; es wären also enorme Investitionen erforderlich. Agrotreibstoffe schließlich sind nur begrenzt gewinnbar, die die Erde nur eine bestimmte landwirtschaftlich nutzbare Fläche besitzt, auf der aber hauptsächlich Nahrungsmittel angebaut werden müssen.

Es gibt aber noch eine weitere wichtige Kennzahl, bei der das Erdöl so gut wie alle anderen Energieträger schlägt. Sie ist unter den Bezeichnungen Erntefaktor, ERoEI („Energy Returned on Energy Invested“) oder Energiebilanz bekannt und bezeichnet das Verhältnis der durch eine Einheit eines Energieträgers gewonnenen Energie, geteilt durch die Energie, die für diese Gewinnung erforderlich ist.